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1. September 2024: Tag des Bonsai
Die Bonsaisammlung im Grugapark
Bonsaigärtner Aljoscha Karwatzki führte am Sonntag, 01. September detailliert, gekonnt und kurzweilig 21 Gäste durch die Bonsaisammlung der Gruga.
Nach der Begrüßung durch den Freundeskreis Grugapark im Foyer der Pflanzenschauhäuser, erklärte der Bonsaigärtner die Besonderheiten der einzelnen Bäume: Blätter, Äste, Verzweigungen; wie und wo wird geschnitten, um den gewünschten Wuchs zu erreichen.
Einzelbäume wie auch Wälder waren gleichermaßen interessant.
Die Bäume stehen in einem speziell gemischten durchlässigen Substrat, so dass sie nicht verschlicken. Das heißt: dreimal täglich gießen.
Auch über Schalen wurde gesprochen und wie die Bäume mit Draht darin befestigt werden. An einer Lärche wurde die Technik erklärt.
Eine Besonderheit an diesem Morgen war der Neuzugang aus Japan: eine Hundertjährige Mädchenkiefer, finanziert durch den Freundeskreis. Nach ihrer weiten Anreise stand sie ein halbes Jahr im Bonsaizentrum Düsseldorf in Quarantäne. Nun können die Besucher sie im Bonsaigarten bewundern.
Aljoscha Karwatzki lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Grugapark, die solche außergewöhnlichen Anschaffungen möglich macht.
Eine weitere Besonderheit war eine Eibe aus dem Grugapark, die einem Parkplatz weichen musste und seit 15 Jahren im Kübel hinter den Gewächshäusern stand.
Am Freitag, 30. August fand im Foyer der Pflanzenschauhäuser eine Bonsaischnitt-Vorführung in Kooperation mit der Bonsai-Werkstatt Düsseldorf statt.
Der aus Argentinien stammende Experte Andrés Bicocca zeigte in anschaulicher Weise die Bearbeitung der Gruga-Eibe. Mit Gummihammer und Stecheisen rückte er dem dicken toten Stamm zu Leibe, erzeugte ein Holzkunstwerk, als wäre ein Blitz eingeschlagen. Dabei legte er einen dünnen gesunden Ast und eine Höhle frei. Eine schweißtreibende Arbeit. Die gesunde Seite der Eibe wird nun in den nächsten Jahren durch Herrn Karwatzki zum Bonsai herausgearbeitet.
Petra Dicke, 10. September 2024